Viele EU-Länder sehen lieber erst die Wirkung der bereits beschlossenen Sanktionen gegen Russland, bevor sie sich weitere überlegen.
Merkel ist nicht die Präsidentin der Vereinigten Staaten von Europa. Doch Berlin hat die kritische Masse in der EU. Wenn es ein Patt gibt, kann Deutschland den Ausschlag geben.
China wird die US-Strategie gegenüber Russland studieren. China hat ein Interesse daran, dass Russland weiterhin ein stabiles Hinterland und eine Basis für Naturressourcen bleibt.
Es ist höchste Zeit, den Konflikt dort anzugehen, wo er seine Wurzel hat: in der Beziehung von Putins Russland zum Westen. Beide Seiten müssen einen Kompromiss eingehen.
Der aktuelle Konflikt zwischen Russland, der Ukraine und dem Westen ähnelt dem Kalten Krieg. Aber noch mehr Parallelen gibt es zur Politik des 19. Jahrhunderts.
In der Disziplin „smarte Diplomatie“ sind die Deutschen traditionell gut. Doch der Fall Ukraine zeigt zugleich die Grenzen dieses Ansatzes auf.
Merkel ist sich bewusst, dass Deutschland noch stark ist, aber sie weiß auch, dass dieses starke Deutschland nicht alleine von Europa oder den USA abhängig sein kann.
Die Vergabe der 28 EU-Kommissionsposten ist äußerst kompliziert, denn es muss einen Ausgleich zwischen Konservativen und Sozialisten, Nord und Süd, Männern und Frauen geben.
Die Frage für europäische Mächte ist, ob sie sich nur reaktiv mit dem Nahen Osten beschäftigen wollen oder ob sie versuchen wollen, Entwicklungen frühzeitig mit zu beeinflussen.
Über zwei Jahrzehnte nach Erlangung der Unabhängigkeit strebt die Republik Moldau Richtung Westen. Kann das Land zum europäischen Wohlstands- und Freiheitsniveau aufschließen?
Die Nominierung Junckers wäre ein Sieg jener, die mit den Spitzenkandidaten die Personalie des Kommissionspräsidenten politisiert haben. Das ist keine positive Entwicklung.
Putin hat über die Jahre ein System geschaffen, das ihm alle Machtmittel des Landes zur persönlichen Verfügung stellt. Und doch bleibt Russland insgesamt außerordentlich schwach.
Das Resultat der Europawahlen ist klar. Der Konservative Jean-Claude Juncker müsste ins Amt gewählt werden. Doch mehrere Staatschefs äußerten sich skeptisch über ihn
Die deutsche Außenpolitik ist mehrdeutig. In keinem entscheidenden Politikfeld vermittelt Deutschland ein Bild vollständiger Verlässlichkeit und Berechenbarkeit.
Während Putin seinen Machtbereich ständig weiter auszudehnen sucht, verfängt sich Deutschlands Außenpolitik in moralischen Debatten.
Anstatt sich in einer Mischung aus Druck und Gesprächsbereitschaft zu versuchen, sollte Europa in seinem Verhältnis zu Russland mit einer gewissen Härte auftreten.
Bei der Europawahl 2014 tragen die Wähler viel dazu bei, wer zum nächsten EU-Kommissionspräsidenten wird, haben aber nicht das letzte Wort.
Dem Kreml geht es um autoritäre Kontrolle von Wirtschaft und Gesellschaft; freie Marktwirtschaft und freie, selbständige Menschen bedrohen sein Geschäftsmodell.
Wenn russische Truppen in die Ukraine einmarschieren würden, gäbe es keine militärische Antwort der NATO, noch nicht einmal bedeutende Wirtschaftssanktionen.
Nato-Mitgliedschaft schiebt russischer Expansion einen Riegel vor. Deshalb ist sie so begehrt – und deshalb wird sie so stark vom Kreml bekämpft.